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Ab hier beginnt ein neuer Abschnitt der langsamen Metamorphose meiner V10. Hier beginnt das Projekt Einspritzung.

Das wichtigste zuerst: Die Abstimmung des Kennfeldes der Weber-Einspritzung passend zu den offenen Ansaugtrichtern. All zuviele Fotos werden dabei wohl nicht gemacht werden, am Ende wird es aber vielleicht sehr informativ. Ziel ist es, dieses grosse Loch...

Grosses Loch (Anklicken)

...mit dem richtigen Gemisch zu versorgen.

 

Bild 70 (Anklicken)
Bild 71 (Anklicken)
Bild 72 (Anklicken)

 

23. April.

Seit gestern bin ich jetzt mit der V10 ca 100 Kilometer gefahren. Sehr handlich ist der erste Eindruck. Allerdings muss ich mich jetzt doch noch intensiv mit der Einspritzung befassen, Ab 4000 U/min scheint die Sache doch recht mager zu sein, da darf man den Gashahn nicht zu weit aufreissen. Allerdings steht auch noch Ventile einstellen und Einspritzung synchronisieren und einstellen auf dem Zettel. Danach wird die Sache wohl schon besser aussehen..

 

25. April.

Heute habe ich meine 250 Kilometer zusammengefahren. 100 Kilometer Freitag und 150 Kilometer heute auf dem Weg zum Italo-Frühstück in Visbek und zurück. Man darf beim Beschleunigen den Gasgriff immer nur synchron zur Beschleunigung öffnen, um die beste beschleunigung zu haben. Wenn man mit dem Gashahn zu früh auf Anschlag geht, stimmt das Kennfeld einfach nicht mehr und das Motorrad kriegt zuviel Luft. Morgen werden erst mal Eproms zum Kennfelder schreiben geordert.

 

27. April.

Gestern habe ich 5 Eproms bei Reichelt geordert, sind heute gekommen.
Diese schicke ich jetzt zu Karsten und er brennt mir da verschieden angepasste Kennfelder drauf. Mal sehen, ob es funktioniert, die Sache über den Postweg über die Bühne zu bringen.

Bild 73 (Anklicken)


5. Juni.

Endlich wieder was Neues. Wenn auch nur Teilweise was Positives. Heute war ich auf Karstens Einstell-Orgie in Soest. Vorher hatte ich noch ein Eprom von Ihm eingesteckt, welches er pauschal über die ganze Breite 5 Prozent fetter programmierte, als sein Standard-Eprom. Schon hundertmal besser als Original, aber immer noch leichte asthmatische Anwandlungen im mittleren Bereich. Ok, dann eben das mit 10 Prozent mehr. Und siehe da: noch besser, fast schon richtig gut. Um 5.00 Uhr morgens los Richtung Dortmund. Nach 10 Kilometern nur noch nasse Strassen, nach 100 Kilometern dann Regen, und das bis zum Ziel. Also 250 Kilomter übelste Nässe. Aber sie lief, sehr gut sogar. Bei Kilometer 150 noch schnell nen Kaffee, tanken muss man dann ja noch nicht, und los. 3 Kilomter später: Ein, zwei leichte Aussetzer und Schluss, die Möhre is aus! Was kann DAS sein? Natürlich Benzin alle. Mitten auf der Autobahn, kurz hinter der Tankstelle! Na gut, kein Problem, mein Tank fällt ja nach vorne ab, da werden wohl noch ein bis zwei Liter drin sein, muss die nur überreden, nach hinten zu fliessen. Schütteln, Schieben, Kippen und: läuft! Jetzt aber gaaanz langsam weiter zur nächsten Tränke, die dann auch nach weiteren 3 Kilometern als Autohof auftauchte. Getankt, Verbrauch: 10 LITER!!! Oh Mann, da is noch Feinchiptuning angesagt. Hoffentlich kann Karsten in den nächsten Wochen genug Zeit abknapsen.

Nun denn, Wir werden sehen....

6. Juni.

Eins ist klar:Diese Geschichte wird wirklich nicht sehr bebildert werden. Heute habe ich mit Karsten telefoniert und wir haben uns darauf geeinigt, dass ich mir erstmal einen neuen Drosselklappensensor (TPS) besorge, da meiner sich nicht auf die geforderten 150 Millivolt justieren lässt ( Bild 76). Dann werde ich seinen Standard- Eprom einbauen und sehen, bei welcher Gasstellung die V10 zu mager läuft, um entsprechend gezielt an den Stellen im Kennfeld die Geschichte anzufetten. Ein paar Fotos zur Orientierung, worüber ich gerade schreibe, werde ich im Text noch einbauen.

10. Juni.

Heute habe ich 2 Eproms von Karsten gefahren. Das Problem: Seine Eproms sind für Luftfilter abgestimmt. Sein Eprom "P", seriennah, war schlecht, ist auch nicht die letzte Version, zu der gleich (Seine Versionen hat er alphabetisch durchgekennzeichnet und ist jetzt bei "W"). Es hatte starkes Konstantfahrruckeln, schlechtes Standgas und unwillige Gasannahme. Also erstmal das neueste Eprom rein (Bild 76). Dieses ist bis Gasstellung "Halb" das nonPlus Ultra( Bild 75, die 3 Streifen auf dem Gasgriff symbolisieren "Null" , "Halb" und Vollgas"). Danach wird die Sache zäh, zu mager.

Bild 74 (Anklicken)
Bild 75 (Anklicken)
Bild 76 (Anklicken)

12.Juni.

Heute morgen bin ich nach der Nachtschicht nochmal alle Kurven abgeklappert, die wir hier so haben (Sind ja nicht viele...). Gestern habe ich nochmal den TPS nachgestellt. Der hat das Problem, dass man ihn nicht, wie im Buch beschrieben, bei ganz geschlossenen Drosselklappen auf 150 Millivolt einstellen kann. Eigentlich wollte ich den ja neu besorgen, der kostet aber 125 EURO plus Mehrwert. Das war dann erstmal zuviel, vielleicht weiss Karsten ja noch einen Trick. Es gibt einen: Der TPS wird nur zum justieren des Nullpunktes, zu messen an den Steckverbindern, die man auf Bild 75 links unten sehen kann, auf 150 Millivolt eingestellt,. Danach wird dieser Wert nie mehr bei irgendeiner Gasstellung erreicht. Also habe ich jetzt den niedrigsten Wert eingestellt, der ging, das waren 180 Millivolt, und habe dann den Rest eingestellt. Nachdem alles synchronisiert und eingestellt war, konnte ich davon ausgehen, untermauert durch Karstens Erfahrungen, dass der TPS, nachdem die Drosselklappen jeztz etwas offen für das Standgas sind, jetzt einen Wert von 380 bis 390 Millivolt haben muss. Also habe ich den jetzt im Nachhinein bei Standgasstellung auf 390 Millivolt gedreht. Damit sind jetzt die meisten subjektiven Unruhen ausgemerzt. Der Hobel nimmt jetzt noch sauberer Gas an. Mit dieser Einstellung passt das"W" Eprom auch jenseits von "Halbgas" besser.
Was es jetzt noch zu bearbeiten gilt, ist das Loch, dass man hat, wenn man bei ca 4000 U/min den Hahn ganz aufzieht. da fehlt dann definitiv etwas Benzin.

Nachtrag:
Habe heute aus einem Ducati-Spritzschutz mal was für mein Hinterrad zurecht geschnitzt und mit ner üblen Sanitär-Schelle befestigt. Muss aber in jedem Fall erstmal sein, damit mir der Hinterreifen nicht mehr den Dreck in die offenen Trichter schleudert.

Bild 77 (Anklicken)

13. Juni.

Gestern abend habe ich noch eine Verbrauchsermittlung gemacht und bin jetzt bei 6,9 Liter bei gemischter Fahrwieise. Schon nicht schlecht, laut Karsten ist das aber noch zuviel Jetzt habe ich den TPS (Bild 75) nochmal von 390 Millivolt auf 300 Millivolt verstellt. Dadurch vrschiebt sich das Kennfeld Richtung mager. Dadurch läuft der Motor jetzt im Standgas zwar zu mager, das lässt sich aber im Nachhinein anpassen.

14. Juni.

So. Nochmal 100 Kilometer und ein Liter mehr, 7,9 Liter. Ab jetzt werde ich erst wieder etwas schreiben, wenn es entscheidende Verbesserungen gibt.

22. Juli

Heute habe ich Karstens zehntes Eprom "W8" gefahren Dieses ist mittlerweile die achte Version, die er Schritt für Schritt, und das waren kleine Schritte, im Bereich zwischen 4000 und 6000 U/min angefettet hat, da in diesem Bereich doch recht asthmatische Bedingungen herrschten. Nachdem ich kurzfristig ein Eprom drin hatte, das in diesem Bereich etwas mehr Vorzündung hatte, habe ich dann doch schnell den "W6" eingebaut. Der "W6" hat das Loch mittlerweile auf einen Bereich von 4000 bis 5000 eingeschränkt. Bei sehr zügiger Fahrweise hat sich der Verbrauch jetzt bei 7,4 Liter eingependelt. Bei einer Fahrweise bis Halbgas, was bedeutet mit Halbgas auch mal 160 bis 170 Km/h zu fahren liegt der Verbrauch bei 6,3 Liter. Also: Es sieht gut aus, der Kiste mit Trichtern eine Homogene Leistungsentfaltung abzuringen.
Bleibt noch zu erwähnen, dass ich mir nen Brenner zum selbst Brennen geordert habe und mir von meinem Kumpel Lucy noch ein Lambdamessgerät geliehen habe. Ich hoffe, dass ich dann im Herbst oder in der nächsten Saison mal ein wenig mit Lambda messen und mir dann angepasste Eproms selbst Brennen kann.

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